Corona, Flut und das Jahr 2021

Am 14. Juli 2021 hat die Eifel eine Flut heimgesucht. Viele Menschen sind gestorben, auch bei uns in der Nähe. Viele haben ihre Heimat verloren, ihre Wohnungen und Häuser wurden zerstört. Im Eifelhaus ist sehr wenig passiert. Die Chisanaka ist zerstört und eine Pumpe. Nichts wirklich schlimmes.

Nach der Flut kam die Gemeinde Hellenthal und hat aus völlig unbekannten Gründen den Bach ausgebaggert. Nicht begradigt zum Glück, aber ausgebaggert. Wahrscheinlich, dass die nächste Flut schneller unten in den Dörfern ankommt. Dabei hat die Gemeinde auch die „Wildnis“ auf unserem kleinen Stück hinter dem Bach gerodet. Mir tut das in der Seele weh.

Corona hat uns alle getroffen. Einiges durfte stattfinden, vieles wurde abgesagt. Unsere wunderbaren Gäste haben immer fair gehandelt. Hoffentlich normalisiert sich das Leben wieder. Bitte beachtet immer die aktuellen Bestimmungen des Landes NRW.

Corona

Corona, geht wieder (besser immer noch) um. Und das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Eifelhaus. Wir bemühen uns, alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen vorzunehmen. Es steht Desinfektionsmittel bereit, man kann gut Lüften, größere Gruppen haben ein Einbahnsystem. Und vor allem gibt es viel viel frische Luft bei uns. Dennoch haben natürlich auch wir im Winter mit den Absagen zu kämpfen. Damit gehen wir so kulant wie möglich um und hoffen, dass das Virus bald beser bekämpft werden kann als durch Abstand halten. Bis dahin müssen sich alle Gäste an alle Auflagen halten um alle best möglich zu schützen.

Bleibt gesund!!

Chisanaka

Die wunderbara Zayafe hat an unserem Bach eine Chisanaka, oder kurz Chika, aufgestellt. Das ist eine kleine Schlafhütte, liebevoll nach japanischem Vorbild aus Holz hergestellt. Auf einer bequemen Matraze kann man die Nacht draußen genießen und hat doch ein sicheres Dach über dem Kopf. Die vielen Fenster nach allen Seiten und die Schiebetüren erlauben ein draußen sein, mit allem Komfort. Eine wunderbare Art, die magische eifeler Nacht zu erleben.

Start ins neue Jahr

… und das mit vielen netten Leuten, spannenden Gesprächen und mit vielen neuen Veranstaltungen, die in diesem Jahr stattfinden. Die Trockenheit wird langsam besser, einige der üblichen nassen, matschigen Stellen auf den Wegen sind zurück. Ich freue mich immer über „dreckige“, matschige Schuhe nach einem Spaziergang. Derzeit hat es sogar so viel geregnet, dass der Bach bis an die Brücke reicht. Auf Schnee hoffen wir immer noch. Auch wenn es schon einen Hauch hatte.

Wir freuen uns auf das spannende, hoffentlich erlebnisreiche Jahr.

Goldener Oktober

Die Hirsche schweigen. Heute haben wir den ersten Spaziergang seit Wochen gemacht, an dem KEIN Hirsch geröhrt hat. Letzte Woche Montag sind wir noch zu dritt durch die Dämmerung geschlichen und haben dabei festestellen dürfen, dass schleichen im Sumpf mit Gummistiefeln nicht unseren Fähigkeiten entspricht. Heute aber war alles sehr leise. Und sehr schön. Die Herbstfärbung ist wunderbar und Dank des Regens der letzten Wochen sind auch viele Pilze gekommen. Nichts, was ich essen würde, aber zum Fotografieren sind sie fantastisch. Gerade dei Herbstlorchel sieht aus wie aus einer anderen Galaxie gefallen.
Leider hat die vor einer Woche aufgehängte Wildkamera nichts aufgezeichnet. Die hatte wohl ein Problem mit der SD-Karte. Hoffentlich ist das gelöst, der Platz mitten im Wald ist zauberhaft. Coming soon….

Hirsche!

Am 5.10. ist unser Hirschhock. Dazu sind alle eingeladen, die Lust auf Natur haben, auf das „Hörspiel“ Hirschbrunft, die das Häuschen kennen lernen wollen oder einfach mal wieder vorbeischneien. Übernachten könnt ihr auf der Wiese im Tipi (jetzt auch beheizbar!), im Seminarraum (allerdings sitzen wir manchmal länger, ist so gemütlich), im eigenen Zelt oder ihr kommt einfach nur über den Tag/die Nacht und fahrt ins eigene Bett zurück.

Seit 3 Tagen höre ich die Hirsche röhren, ganz nah, einfach hier in der Nähe des Hauses. Es ist auch endlich wieder kalt genug, um morgens das Glitzern auf die Pflanzen zu zaubern.

Spätsommermagie

Es ist soweit. Der Sommer geht in seine letzte Phase, der Herbst lugt um die Ecke. Noch sind keine Hirsche zu hören, aber so langsam wird es zumindest Nachts kalt genug, dass wir wohl bald welche hören können. Die Pflanzen höngen noch dem Sommer an und blühen hier und da noch, tragen aber hauptsächlich Früchte (ich habe selten so viele „Kletten“ aus den Hunden gezupft) oder bereiten sich schon auf das nächste Jahr vor (der Hasel setzt schon Blütenknspen an). Die Morgensonne verwandelt den Tau in Nebel, die taunassen Wiesen zeigen die nächtlichen Aktivitäten der Tiere. Eine wunderschöne Zeit, die auch einlädt sich zusammen zu setzen und den Geschichten zu lauschen. Wir freuen uns über euren Besuch beim Hirschhock am 5.10.2019

Der trockene Sommer

Nach den späten Frösten im Mai scheint sich das Wetter ähnlich zu entwickeln wie letztes Jahr. Sehr heiß, keine (nennenswerte) Niederschläge, Sonne satt. Der Bach führt kaum mehr Wasser, die Wiesen wachsen fast gar nicht mehr und werden braun. GEstern habe ich grüne Eichenblätter am Boden gefunden, die Buchen werfen auch schon die Blätter grün ab. Hoffentlich gibt es noch Regen zwischendurch

Trotzdem ist es hier so wunderschön, wie auch die letzten Besucher bestätigen konnten. Anne-Maria Apelt war mit einer Gruppe für ein langes Wochenende am Platz. Die Spurenleser Miriam von erdwege und Ralf von der Kojoteakademie haben die Gegend erforscht, um im nächsten und übernächsten Jahr hier eine Weiterbildung „holistic tracking“ anbieten zu können. Danke euch allen für den bereichernden Kontakt. Ich freue mich schon auf alle künftigen Veranstaltungen von euch!

Neben all der Trockenheit gibt es auch Schönes zu berichten. Eine Fortbildungsreihe „Wildnis- und Naturpädagogik für Erzieherinnen“ hat schon 4 Einheiten hinter sich (Frühling und Sommer). Im Herbst und Winter folgen nochmal 4 Tage für die Teilnehmerinnen. Der Schwarzstorch kam zu Besuch vorbei um zu zeigen, dass die seltsamen Maßnahmen der Gemeinde Dahlem ihn (noch?) nicht vertrieben haben. Gestern hat sich mir ein Blindschleiche in den Weg gelegt, die ich schon länger nicht mehr beobachten konnte. Auf jedem Spaziergang, jeder Entdeckungstour und jeder Joggingrunde gibt es hier neues zu sehen, erforschen, bestaunen. UND: Dieses Jahr haben die Gänse alle 6 Jungen durchgebracht. Letztes Jahr kein einziges.

 

Seidelbast oder der Frühling ist da

Frühling in der Eifel kommt etwas später als zB bei Köln, aber er hat immer ein paar wunderschöne Blüten zu bieten. Den Anfang macht der Hasel. Für mich gehört die Blüte des Seidelbast zu den Highlights. Aber auch die gelben Blüten von Schabockskraut, Huflattich und Wiesensonnenstern und die seltsamen, außerirdischen von der Pestwurz faszinieren.
Der Hausrotschwanz, die Goldammer und der Rotmilan sind auch schon zurück. Jetzt fehlen nur noch die Schwalben für den Sommer.

 

Fertigstellen!!

Vor 5 1/2 Jahren haben wir diesen wunderschönen Platz entdeckt und hatten das Glück, ihn zu erwerben. Inklusive dem alten, netten, sympathischen Haus, das dort so herum stand. Seitdem wird gebaut und gewohnt und gebaut und ein paar Veranstaltungen gab es auch immer mal wieder. Jetzt aber wird es wirklich fertig. Dazu eine Geschichte voller Zufälle, wenn es die denn gibt. Ansonsten ist es einfach Schicksal.

Im November hat eine liebe Freundin Geburtstag, den wir im sehr kleinen Kreis gefeiert haben. Ihr Freund (der selbst solch ein Haus gerade umgebaut hat), sagte mir an dem Abend, dass wir aufpassen sollten, keine ewige Baustelle zu behalten. Die größten Problem: Der Boden in unserem privaten Wohnhaus, die Eingangstür zur Seminarküche und (weniger wichtig, da provisorisch schön gelöst): Türen zum Seminarbad und zum Wohnteil. Das im Hinterkopf fuhr ich zur Tankstelle, um ein hopfenhaltiges Kaltgetränk zu erwerben. Gleichzeit mit mir ging ein Wandergeselle in die Tankstelle, der wirklich zu frieren schien. Er versorgte seinen kleinen Hund, ich fragte, ob er einen warmen Schlafplatz hätte. Hatte er, aber ca 6km entfernt. Also fuhr ich ihn hin und fragte (die Ohren klingelten ja noch), ob er denn Zeit hätte, für uns Boden zu legen.
10 Tage später war er und seine Freundin (auch Tischlergesellin) im Eifelhaus und legten los. Nun können wir auch den privaten Teil komplett einrichten, es liegen wunderschöne Eichendielen im gesamten Haus (außer im Bad) und eine Tür verschließt den Seminarteil.

Die Beiden waren so wunderbare Gäste, die sich über ihre Arbeit freuten, die sich über die Hilfe beim Erziehen und Betreuen der kleinen Ida (7 Monate alte Mischlingshündin, total nett) freuten, die sich über das gekochte Essen freuten und die auch noch unseren Musikgeschmack teilten.

Wieder einmal schreibt das Eifelhaus seine eigene schön Geschichte. Ich freue mich immer, wenn die Welt von so tollen jungen Menschen bevölkert werden.